OB Kandidat in Krusenbusch

Jürgen Krogmann (SPD) besuchte im Juli den BV um sich vorzustellen und die örtlichen Themen, Sorgen und Anliegen unseres Stadtteils kennen zu lernen. Jürgen Krogmann (50) ist seit sechs Jahren im niedersächsischen Landtag und war 15 Jahre lang Pressesprecher der Stadt Oldenburg. Er verfügt somit über Verwaltungserfahrung sowie über Kontakte in Stadt, Land und auch im Bund. Nunmehr stellt er sich als Oberbürgermeister zur Wahl (28. September, Kramermarktssonntag!!) und möchte sich über alle Oldenburger Themen direkt an der Basis informieren.

1. Bahnstrecke OL-Osnabrück
Das Thema sei nun auch bei der Stadt angekommen; bislang wurden ja überwiegend andere Probleme diskutiert. Die beauftragten Machbarkeitsstudien haben die Probleme einer solchen Verbindung schlicht nicht wahrgenommen und insofern auch nicht berücksichtigt. Diese Entlastungsstrecke werde nunmehr von der Landesregierung für den Bundesverkehrswegeplan gemeldet und Oldenburg sei darüber wenig begeistert, ebenso wie der gesamte Südoldenburger Raum. Letztlich müsse es darum gehen, Berlin für dieses Thema zu sensibilisieren. Einfache Lösungsansätze (Bahnumfahrung Oldenburg, eigenständiges Güterstecke o.ä.) zeichnen sich derzeit allerdings nicht ab. Gleichwohl müssten Strategien entwickelt werden, um die absehbaren infrastrukturellen Probleme der Stadt Oldenburg in Kooperation mit dem Südoldenburger Raum zu lösen.

2. Autotunnel

Dieses Thema werde seit Jahren in der Verwaltung diskutiert. Die aktuelle Machbarkeitsstudie habe ergeben, dass solch eine Verbindung zwischen den Stadtteilen Bümmerstede/Kreyenbrück und Krusenbusch/Osternburg für den gesamtstädtischen Verkehr vergleichsweise geringe Effekte bringe. Gleichwohl habe solch ein Projekt erhebliche örtliche Bedeutung, insbesondere für die Stadtteile östlich der Bahnlinie. Da solch ein Tunnelprojekt sehr kostenintensiv ist und offensichtlich kein einheitliches Stimmungsbild zwischen den Stadtteilen bestehe, würde dieses Thema zurzeit eher zurückhaltend betrachtet. Der BV wies in diesem Zusammenhang auf das geplante Neubaugebiet am Bahndamm hin, wodurch ein Verkehrskollaps durchaus absehbar ist. Eine verantwortungsvolle, moderne Stadtplanung müsste ein in sich stimmiges Gesamtkonzept aufstellen, das die Siedlungsentwicklung und den Verkehr zusammen berücksichtigt.

3. Busverkehr / Straßenbelastung
Der BV erläuterte, dass die Anbindung von Krusenbusch an das Stadtgebiet nach wie vor zu umwegig und insofern unattraktiv ist. Die schweren Gelenkbusse verursachen zudem fortwährend Straßenschäden, die mehr oder weniger regelmäßig repariert werden. Unverständlich ist darüber hinaus, dass die Schulbuslinie jedes Jahr aufs Neue beantragt werden muss. Jürgen Krogmann zeigte Verständnis und verwies auf die Wirtschaftlichkeitsberechnung der VWG, die den Einsatz einer zweiten Linie über den Bahndamm als nicht realisierungswürdig einstuft. Das könne sich möglicherweise mit dem Neubaugebiet am Bahndamm ändern. Er räumte ein, dass bei den VWG-Wirtschaftlichkeitsberechnungen keine Erhaltung der Infrastruktur eingerechnet werde, was möglicherweise zu anderen Ergebnissen führen könne.

Abschließend bedankte sich Jürgen Krogmann für die "Krusenbuscher Einblicke" und versprach, die Informationen entsprechend zu würdigen.

Rückblick auf das Familienfest im Juli

Die Besucherzahl des diesjährigen Familienfestes litt ein wenig unter dem Hitzerekord von 34°C. Wer sich dennoch auf den Weg zum Spielplatz am Schafgarbenweg machte, konnte im angenehmen Schatten der Bäume viele Angebote genießen. Hieran waren die Krusenbuscher Vereine und Institutionen gemeinsam beteiligt: So bot der Förderverein der Grundschule ein Dosenwerfen mit attraktiven Preisen an. Auch beim Wikingerspiel der Jugendfreizeitstätte Frisbee war Treffsicherheit gefragt. Nebenan, beim Schachclub Union Oldenburg, konnte an drei Brettern auf dem Tisch und mit großen Figuren auf dem Rasen Schach gespielt werden. Ralf Wahrenberg vom Schachclub freute sich, dass es in Krusenbusch so viele Kinder und Erwachsene gibt, die sich für diesen Sport begeistern. Großen Beifall erhielt der Auftritt der Cheerleader des GVO, die schon mehrmals das Fest bereichert haben. Die Schulbücherei war mit einem Bücherflohmarkt vertreten: "Diesmal liefen die Krimis für Erwachsene besonders gut", meinte Anke Siegel. Am Nachbarstand konnten Buttons gestaltet werden. Das Fußballmotiv war besonders begehrt, wohl auch wegen der Weltmeisterschaft. Die Rundfahrt mit Oldtimertrecker und Planwagen gehört schon zur Tradition dieses Festes, ebenso wie die mit viel Liebe aufgebaute Bobbycarbahn mit Brücke, Wippe und Tunnel. Das Spielmubil mit Hüpfburg, Rollenrutsche und der beliebten Schminkaktion ergänzte das Angebot. Ein großer Dank gebührt allen Helferinnen und Helfern, die sich bei der Vorbereitung dieses tollen Festes von der Hitze nicht abschrecken ließen.

Stimmen zum Familienfest:
Michael Ötken ist jedes Jahr als Besucher dabei, in diesem Jahr moderierte er den Auftritt der Cheerleader des GVO und half beim Abbau. Auch Kadir Sümer gefällt das Fest so gut, dass er jedes Jahr teilnimmt. Er lobt die gute Verpflegung, die gekühlten Getränke und die familienfreundlichen Preise. Kadir Sümer ist Mitgründer des türkischen Sportvereins, der früher am Beentweg spielte, lebt seit 2001 in Krusenbusch und fühlt sich hier sehr wohl.
Annette Hammer, 1.Vorsitzende

Termine
Die nächste öffentliche Bürgervereinssitzung findet am Montag den 11. August um 20 Uhr im Vereinsheim auf dem KSV-Sportplatz statt. Alle interessierten MitbürgerInnen sind -wie immer- herzlich willkommen.