Bahnverkehr auf der Strecke Oldenburg-Osnabrück
Karl-Heinrich Queckenstedt und Ole Wehrmeyer (IBO) berichteten im Rahmen der Mai-Vorstandssitzung
des BVs zu Planungen im Zusammenhang mit dem Jade-Weser-Port (JWP), die einen Ausbau der Bahnstrecke
Oldenburg Osnabrück erforderlich machen:
1.) Firma Bunte aus Papenburg plane zurzeit am Flugplatz Ahlhorn im Autobahndreieck den "Metropolpark Hansalinie" für Gewerbe,
Logistik und Industrie. Hier sollen alle Verkehrsmittel miteinander verknüpft werden (Straßen-, Schienen-
und Flugverkehr).
2.) Es gäbe eine Kooperation des größten deutschen Binnenhafens in
Duisburg mit dem JWP, was zu intensiven Logistikverknüpfungen führe.
Hierzu haben bereits Testfahrten stattgefunden.
3.) Bremen setze sich für eine Entlastungsstrecke über Osnabrück ein,
weil die Kapazität der Ost-West-Verbindung absehbar überfordert ist.
4.) Der Hafen in Rotterdam habe große Probleme mit der Verschlickung,
was den JWP für große Schiffe interessant macht.
Insgesamt wurde deutlich, dass der Bahnverkehr auf der Nord-Süd-Strecke nach Osnabrück
langfristig deutlich zunehmen wird. Es sei davon auszugehen, dass der Güterverkehr überwiegend
nachts abgewickelt werde, um den sonstigen Bahnverkehr aufrecht erhalten zu können. Angesichts
des zu erwartenden Gütermehrverkehrs auf der Schiene setze sich die IBO für eine Bahnumfahrung
Oldenburg ein, was bereits heute planerisch anzugehen ist. Diesbezüglich skizziere das Gutachten
von Dr. Dobeschinski im Auftrag der Stadt eine mögliche Umfahrung des Oldenburger Stadtgebiets
entlang der BAB A29 um aufzuzeigen, dass eine Bahnumgehung grundsätzlich möglich und wirtschaftlich
ist. Die IBO setze sich für eine Umfahrung ein, um die absehbaren Probleme für die Stadt Oldenburg
langfristig zu lösen.
Der BV beabsichtigt nach den Sommerferien eine öffentliche Informationsveranstaltung mit der IBO und ggf. mit Vertretern aus Politik und Verwaltung zu organisieren, einerseits um den Informationsfluss zu fördern, andererseits um für unsere Problemwahrnehmung bezüglich der Osnabrücker Strecke zu sensibilisieren.
Machbarkeitsstudie Autotunnel
Im Verkehrsausschuss (Mai 2014) wurde der vorläufige Stand der Machbarkeitsstudie für einen Autotunnel
vom Bahndamm zur Bahnhofsallee vorgestellt. Hintergrund sind die seit langem bekannten
Anbindungsproblem von Krusenbusch / Osternburg an das übrige Stadtgebiet, die sich durch
die jüngsten Gewerbe- und Siedlungsgebietsausweisungen und die aktuellen Planungen noch
erheblich verstärken werden. So wird beispielsweise zunehmend beobachtet, dass Schulkinder die Gleise queren, um den Umweg über die Bahnübergänge zu umgehen.
Es wurde eine Verkehrsanalyse erstellt, um den verkehrlichen Effekt einschätzen zu können.
Für den Tunnel wird ein Verkehrsaufkommen von 7.750 Kfz/Tag prognostiziert, allerding blieben dabei
zunächst die Verkehre im südlichen Schmeel und am Sprungweg
unberücksichtigt. Deutliche Auswirkungen hat die Anbindung erwartungsgemäß an der östlichen
Klingenbergstraße (Anstieg um ca. 3.500 auf 9.200 Kfz/Tag) und an der Gerhard-Stalling-Straße
(Anstieg um ca. 4.000 auf 7.000 Kfz/Tag). Im übrigen Stadtstraßennetz verändert sich der Verkehr
nur unwesentlich. Gleichwohl ist die Anbindung für die expandierenden Stadtteile Krusenbusch und
Osternburg von erheblicher Bedeutung, weil die nächsten Bahnübergänge mehr als 4 km auseinander
liegen. Insbesondere durch den zunehmenden Bahnverkehr wird sich diese lokale Anbindungsproblematik
noch erheblich verschärfen, was die beabsichtigten Ausweisung von attraktiven Neubauflächen im
Stadtgebiet von Oldenburg konterkarieren dürfte. Der Tunnel selbst hat eine Länge von ca. 380m und
eine lichte Breite von 14,5 m, mit hochgeführtem Fuß-/Radweg. Bis zu den Sommerferien soll die
Studie endgültig fertiggestellt werden.
Als vorläufiges Fazit ist bereits heute festzuhalten: Der gesamtstädtische Verkehr wird durch
die Untertunnelung nur unwesentlich beeinflusst. Für die Klingenbergstraße und den Anschluss an die
BAB (Müllersweg) sind intelligente Konzepte zu entwickeln. Ohne eine Untertunnelung in Verbindung
mit dem zunehmenden Bahnverkehr droht ein Abhängen der Stadtgebiete Osternburg und Krusenbusch.
Grundsätzlich sind die Flächen für das Untertunnelungsbauwerkes konsequent von sonstigen Planungen
freizuhalten, um auch langfristig keine Realisierungschancen zu verbauen.
Einladung zum Familienfest
Zum diesjährigen Familienfest am 19. Juli ab 14.30 Uhr auf dem Spielplatz Schafgarbenweg
gibt es wieder ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt.
Als Attraktionen sind bisher geplant: Hüpfburg und Kinderspiel mit dem Spielmuhbil, Bobbycarbahn,
Planwagenfahrt, Kinder-Schminken, Büchereiverkauf, Dosenwerfen, Schachspiel und noch einiges mehr.
Musikalisch und tänzerisch wird das Fest durch den Chor der Grundschule Krusenbusch und die
Kinder-Cheerleader des GVO bereichert. Aber auch für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt und es gibt ausreichend Gelegenheit für ein geselliges Beisammensein.
Wir freuen uns auf rege Teilnahme und natürlich bestes Wetter.
Termine
10. Juli, 19 Uhr:
Der Oberbürgermeisterkandidat Jürgen Krogmann (SPD) stellt sich vor und möchte Krusenbuscher Themen kennenlernen. Treffpunkt: Vereinsheim auf dem KSV-Sportplatz.
19. Juli, 14.30 Uhr:
Familienfest für Jung und Alt auf dem Spielplatz am Schafgarbenweg
24. Juli, 16.30 Uhr:
Führung durch das NSG-Bahngelände Krusenbusch. Treffpunkt an der Fußgängerbrücke "Am Schmeel"
Die nächste öffentliche Bürgervereinssitzung findet ausnahmsweise am Donnerstag den 10. Juli ab etwa 20.30 Uhr im Vereinsheim auf dem KSV-Sportplatz statt. Alle interessierten MitbürgerInnen sind -wie immer- herzlich willkommen.