BV Krusenbusch, Beitrag "Oldenburger Monatszeitung" Juni 2015


Unterbringung von Flüchtlingen

Am 13. April lud der Bürgerverein die Krusenbuscher zu einer Informationsveranstaltung mit der Sozialdezernentin der Stadt Oldenburg, Dagmar Sachse ein. Insgesamt waren erstaunliche 70 Personen anwesend, die durch widersprüchliche Pressemitteilungen und Gerüchte, Informationen zu den beabsichtigten Vorhaben erhofften. Dieses war wohl nicht ausreichend, es bildete sich Ende April eine Bürgergruppe, die ein Positionspapier mit ihren Besorgnissen verteilte und eine Unterschriftensammlung gegen die Größe der Flüchtlingsunterkünfte startete.
Am 11. Mai hatte der Bürgerverein seine monatliche Vorstandssitzung. Zu dieser Veranstaltung rief die Bürgergruppe um Hermann W. und Paul Z. auf. Es kamen geschätzt 100 Personen. Seitens des Bürgervereins wandte sich Dr. Annette Hammer an die Menge, erklärte, dass der Bürgerverein keine Informationsveranstaltung sondern seine ordentliche Sitzung habe, die er jetzt abhalte. Sie lud drei Repräsentanten der Gruppe der Bürger ein, sich zum Tagesordnungspunkt Flüchtlinge mit dem Vorstand des Bürgervereins auszutauschen.
Im Gespräch der Vertreter der Bürgergruppe mit dem Bürgerverein wurde verabredet, sich gemeinsam um ein Treffen mit der Stadt bemühen, demokratisch und friedlich vorzugehen, die Ängste der Bürger ernst zu nehmen. Auch akzeptieren dass in Krusenbusch Flüchtlingsunterkünfte erstellt werden, aber die Anzahl der Flüchtlinge in einem verträglichen Verhältnis zu den Einwohnern zu halten sei. Die Stadt Oldenburg muss bei ihren Planungen die Bedenken und Anregungen der Bürger einfließen lassen und ihre Aktivitäten auf diesem Gebiet offen legen.

Machbarkeitsstudie für eine Straßenverbindung

In der Maiausgabe der OMZ wurde auf die Kenntnisnahme der seit September 2014 vorliegenden Machbarkeitsstudie für eine Straßenverbindung Kreyenbrück - -Krusenbusch durch den Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am 20. April hingewiesen. An dieser Stelle noch einige zusätzliche Anmerkungen: Befremdlich war, dass zur Abhandlung dieses Punktes ein Mitglied des Bauausschusses an den Tisch des Verkehrsausschusses gebeten wurde und dort laut eigener Aussage sich als bekennende Gegnerin einer Querung aus persönlichen Gründen zu erkennen gab.
Die Vereinsvorsitzende des Bürgervereins Kreyenbrück-Bümmerstede gab ebenfalls ihre generelle ablehnende Haltung kund, die Vereinsvorsitzende des Bürgervereins Krusenbusch ging auf die wesentlichen Punkte der Machbarkeitsstudie ein, verwies auf die an den Ausschuss gesandte Stellungnahme zu der Studie, die da ist: a) Zielsetzung der Studie – gewünscht war eine im step2025 avisierte Zusammenführung der drei Stadtteile, nicht wie in der Studie untersucht, die Auswirkungen auf die Cloppenburger Straße und andere Knotenpunkte außerhalb der Stadtteilgrenzen. b) die Machbarkeit wird in der Studie festgestellt, hinsichtlich der Be- und Entlastung werden zumutbare Größen festgestellt, die zusätzliche Belastung im östlichen Teil der Klingenbergstraße beruht vornehmlich auf dem Quellverkehr des Abschnitts. c) das große Problem ist die Kostenschätzung des Tunnels von 19,5 Mio €, die allerdings nur auf eine überteuerte Alternative mit einem 380 m langen Unterführungsbauwerk beruht, eine Rückverlegung des Kreisels, Höherlegung der Bahn oder weitere Möglichkeiten sind nicht untersucht worden.
Im Verkehrsausschuss sprach sich neben der Ratsherrin aus dem Bauausschuss auch der Ratsherr aus Krusenbusch für eine Fußgängerbrücke für geschätzte 4 Mio € aus und damit gegen eine Kfz taugliche Querung, eine Lösung, die der Bürgerverein ablehnt. Dieser hatte erwartet, dass zumindest Kostenschätzungen für Querungsalternativen vom Ausschuss von der Verwaltung eingefordert werden, dieses war jedoch nicht der Fall. Die vom Bürgerverein Krusenbusch gestellten Fragen und Ansichten werden von der Verwaltung schriftlich beantwortet. Der Bürgerverein wird die für Krusenbusch so wichtige Angelegenheit weiter verfolgen.  

Radweg im Gewerbegebiet

Der Radweg im Gewerbegebiet vom Brahmweg zur Friedrich-Wilhelm-Deus-Straße wurde überbaut, ohne eine Ersatzstrecke vorzusehen. Der Bürgerverein wandte sich an die Stadt Oldenburg und erhielt am 6. Mai von Frau Kerstin Goroncy, Fachdienst Verkehrsplanung, folgende Antwort: „Ihre Anfrage zur Radwegeverbindung Brahmweg – Friedrich-Wilhelm-Deus-Straße wurde an mich weitergeleitet. Folgendes kann ich Ihnen heute mitteilen. Die alte Wegeverbindung ist nicht wieder herzustellen. Aus diesem Grund ist geplant, dass eine neue Rad- und Fußwegeverbindung vom Brahmweg zur A.-Wh.-Kühnholz Straße hergestellt wird. Die Umsetzung soll im nächsten Jahr (2016) erfolgen. Die benötigten Mittel von 30.000 € könnten aus dem Rad- und Fußverkehrsprogramm 2016 bereit gestellt werden. Die Wartung und Pflege der Wegeverbindung übernimmt der Fachdienst Stadtgrünpflege und Friedhöfe.“ Der Bürgerverein meldet sich nach der ersten Begehung mit seinen Eindrücken zurück.  




Ludger Scheele, Beisitzer

Stefan Papin, Schriftführer