BV Krusenbusch, Beitrag "Oldenburger Monatszeitung" Mai 2015


Unterbringung von Flüchtlingen

Im März und April kursierten im Stadtteil viele Bedenken und Vorurteile zu den Planungen der Stadt am Kreisel 120 Flüchtlinge unterzubringen. Darum nahm Sozialdezernentin Dagmar Sachse an unserer Informationsveranstaltung am 13. April teil. Der Abend diente dazu, den Bewohnern Gelegenheit zu geben, ihre Bedenken vorzutragen und der Stadt, diese Bedenken möglichst auszuräumen.
Das eigentliche Ziel der Stadt ist, die ihr zugewiesenen 20 Menschen pro Woche in Wohnungen oder kleineren Gemeinschaftsunterkünften unterzubringen, und zwar über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Dies ist bei der angespannten Wohnungssituation jedoch nicht möglich, weshalb auch das städtische Grundstück am Kreisel für eine größere Gemeinschaftsunterkunft ausgewählt wurde. Dieses Grundstück ist im Bebauungsplan seit langem für eine Mischbebauung vorgesehen. Dort können Gebäude für ca. 120 Personen errichtet werden, genauere Planungen wurden uns bisher nicht vorgestellt.
Die folgenden Bedenken wurden vom Publikum geäußert (diese spiegeln nicht die Meinung des Vorstands wider): die Größe dieser Anlage wird im Verhältnis zur Größe der 4000 Einwohner in Krusenbusch als zu groß eingeschätzt. Inbesondere wenn dort 85% Männer untergebracht würden. Angst vor wachsender Kriminalität wurde geäußert. Sozialdezernentin Dagmar Sachse kennt solche Ängste bereits aus anderen Stadtteilen, die Befürchtungen hätten sich nach ihren Worten aber nicht bewahrheitet. Zugleich erklärte sie, dass es bei der Eröffnung einer neuen Gemeinschaftsunterkunft immer auch einen Runden Tisch gebe, an dem die Probleme – auch die Sorgen der Nachbarn – besprochen und geklärt werden könnten. Die Verwaltung will sich um Sozialarbeit und Freizeitangebote auch für die Erwachsenen kümmern. Die schulpflichtigen Kinder sollen zunächst in Sprachlernklassen am Breewaterweg unterrichtet werden.
Was ist nun die Aufgabe unseres Bürgervereins? Im Vorfeld möchten wir gern an den Planungen beteiligt werden. So wollen wir wissen: Wie passen "Schlichtbauwerke" ins Ortsbild? Wird es den Bewohnern dort zum Beispiel möglich sein einen Gemeinschaftsgarten zum Anbau von Obst und Gemüse zu nutzen? Welche Nachnutzung ist angedacht? Ein Schwestern- oder Studentenwohnheim für den Weißen Campus? Hat die Stadt wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpt die Menschen in kleineren Einheiten unterzubringen? Wie wird solch eine Großanlage organisiert, wenn permanent neue Menschen dazukommen? Weitere Fragen betreffen Sozialarbeit, Integrationsmaßnahmen, Hilfestellungen und Unterstützung der Stadt für den Stadtteil (und den BV), Mitwirkung von Kindergarten, Schule, Kirche, Freizeitangebote, Erfahrungen anderer Stadtteile und Bürgervereine.
Sind die Menschen dann da, werden wir uns an positiven Beispielen zur Integration orientieren, wie z.B. an der Fußballmannschaft des KSV, die aus Bewohnern der Gemeinschaftsunterkünfte Gaußstraße und Cloppenburger Straße besteht. Oder an Ofenerdiek, wo dem Bürgerverein die Integration der dortigen Asylsuchenden gelingt. Dieses Thema wird sicher auch den Stadtteiltreff Krusenbusch beschäftigen. Zunächst planen wir eine weitere Informationsveranstaltung, denn es sind noch viele Fragen offen geblieben.

Kniffelturnier

Zum Frühlings-Kniffelturnier konnten wir 25 Personen begrüßen, darunter viele "alte Hasen" aber auch einige neue Gesichter. Die Jury bildeten Alfred Mikschl und Waltrer Deters. Unter deren strengen Augen gewann Wolfgang Briem mit 1224 Punkten, dicht gefolgt von Günter Stoffers mit 1204 Punkten und Reinhard Dust mit 1198 Punkten. Den beliebten Trostpreis (einen Kniffelblock zum Üben und eine Packung Taschentücher zum Trocknen der Tränen) erwürfelte diesmal Helmut Küpper, weit abgeschlagen mit nur 855 Punkten. Zum Üben bleibt ihm Zeit bis zum Herbst-Kniffelturnier am 10. Oktober. Die Taschentücher hat er allerdings nicht benötigt, denn bei dieser, seit sieben Jahren bestehenden, Veranstaltung steht der Spaß im Vordergrund.  

Verkehrsausschuss

Am 20. April wurde im Verkehrsausschuss die fertige Machbarkeitsstudie zur Verbindung zwischen Kreyenbrück und Krusenbusch in Höhe der Klingenbergstraße zur Kenntnis genommen.Wir haben dazu eine Stellungnahme mit Fragen eingereicht, die vom Verkehrsamt beantwortet werden wird. Außerdem konnten die Bürgervereine Krusenbusch und Kreyenbrück-Bümmerstede auf der Sitzung noch einmal ihre Argumente für und gegen eine Querung vorbringen.  

Aprilscherz

Im Artikel der Aprilausgabe zur Verschwisterung mit dem Bürgerverein Mellum waren Handlung und Personen frei erfunden.  




Annette Hammer, 1. Vorsitzende