BV Krusenbusch, Beitrag "Oldenburger Monatszeitung" November 2015


Podiumsdiskussion zur Flüchtlingsproblematik

Am 06.Oktober fand die von gut 150 Teilnehmern besuchte Veranstaltung statt. Organisiert hatte sie der Stadtteiltreff Krusenbusch. Sie wurde von Pastor Martin Seydlitz moderiert, und stand unter dem Motto: „ Flüchtlinge-Chancen und Ängste“. Ziel der Abendveranstaltung war es zu informieren, und zu einer Versachlichung der Thematik beizutragen.
Zunächst hielt Daniel Stellmann vom Amt für Teilhabe und Soziales einen Vortrag, in dem er eine Vielzahl aktueller Zahlen nannte, die die schwierige Lage der Stadt im Moment verdeutlichen. Hervorzuheben ist, dass im Moment 1021 Flüchtlinge in der Stadt wohnen und circa 40 Neuankömmlingen pro Woche unterzubringen sind. Obwohl der Rat eine dezentrale Unterbringung beschlossen hat, ist die Verweildauer in den Gemeinschaftsunterkünften deutlich gestiegen, so dass auch Eltern mit ihren Kindern dort leben müssen. Weiterhin führt die Situation zur Ausschöpfung aller Potenziale, wie zum Beispiel der leer stehenden BBS 3, in die übergangsweise bis zu 120 Menschen einziehen sollen.
Frau Voigtländer vom Amt für Teilhabe und Soziales betonte, dass niemand wisse, wie sich der Zustrom von Flüchtlingen zukünftig entwickelt. Die Stadt, als Eigentümer des Grundstücks an der Gerhard-Stalling-Straße, könnte somit sozialverträglichen und preiswerten Wohnraum schaffen, der künftig auch anderen Personengruppen wie Studenten oder Obdachlosen zu gute kommen würde. Preisverluste von Immobilen sind in Stadtteilen mit Flüchtlingsunterkünften bislang nicht nachgewiesen. Außerdem ist das Gebiet an der Gerhard –Stalling-Straße im Bebauungsplan als Mischgebiet ausgewiesen, wonach also eine solche Bebauung rechtlich zulässig wäre. Bei der Konzeption der Wohnanlage wünschen sich die Krusenbuscher Mitspracherecht. Z.B. sollte auch eine Begegnungsstätte zur besseren Integration berücksichtigt werden. Birgit Benker, als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Parkhotel, erzählte von vielfältig interessanten Gesprächen mit den Flüchtlingen in dem dortigen Café.
Pastor Holger Rauer konnte hinsichtlich der Befürchtungen vor steigender Kriminalität und Gewalt aus seiner Zeit im Kloster Blankenburg berichten, dass es dort nicht zu außergewöhnlichen Auffälligkeiten gekommen sei. Auch in einem Supermarkt an der Cloppenburger Straße, im Bereich des Parkhotels, seien die Ladendiebstähle nicht gestiegen, berichtete Dr. Annette Hammer, erste Vorsitzende des Bürgervereins Krusenbusch. Intensive Sprachförderung für die Menschen als zentraler Bestandteil der Integration leistet heute schon die Grundschule Krusenbusch. Schulleiterin Cordula Seeber führte aus, dass zurzeit circa 60 % der Kinder einen Migrationshintergrund haben. Der Weg über die Sprachkenntnisse führt schließlich zum Arbeitsmarkt, der Angesichts des Fachkräftemangels und zukünftig leerer Rentenkassen dringlich zusätzlicher Menschen bedarf.
Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass der Bürgerverein und Stadtteiltreff weiterhin an der Thematik weiterarbeiten wollen. Möglichkeiten wären hier zum Beispiel Mitwirkung an der Konzeption eines Wohngebäudes, schaffen von Begegnungsmöglichkeiten, oder die Koordination von Unterstützungsaktivitäten.

Kniffelturnier

Am 10.Oktober fand unser Preiskniffelturnier statt. 20 Teilnehmer würfelten an fünf Tischen um die Wette. Am Ende hatte die Familie Windels ein glückliches Händchen. Brigitte Windels erwürfelte sich mit 1.424 Punkten den ersten Platz. Martin Pfützenreuter belegte den zweiten, sowie Heiko Windels den dritten Platz. Die Jurymitglieder Alfred Mikschl und Walter Deters freuten sich die Hauptpreise, gespendet von den Praxen Dickebohm und Zimmermann, überreichen zu dürfen.

Stefan Papin, Schriftführer