Beitrag BV Krusenbusch für „Omz“, Ausgabe Juni 2013
Gartenabfall
trübt Frühjahrsfreuden
Endlich Frühjahr!! Nach langer Winterpause zieht es den gemeinen
Oldenburger im April / Mai in den heimischen Garten. Auch in Krusenbusch ist zurzeit
wieder ein reges Treiben festzustellen. Da wird geharkt, geschnitten, vertikutiert,
gedüngt und gemäht, um das „Wohnzimmer unter freiem Himmel“ herzurichten und
für die nahende Sommersaison vorzubereiten. Soweit sogut.
Dabei fällt natürlich jede Menge Grünzeug an. Allerdings scheint es weit
verbreitete Meinung zu sein, dass der Grünabfall sozusagen hinterm Gartenzaun in
der Landschaft entsorgt werden darf, frei nach dem Motto: „Das ist ja Gründünger
und gehört in die Natur. Grasschnitt unterdrückt außerdem den unerwünschten
Aufwuchs am Gartenzaun !“
Doch weit gefehlt. Auch beim Gartenmüll handelt es sich gemäß Naturschutz-
und Abfallrecht eindeutig um Abfall, der ordnungsgemäß zu entsorgen ist. Illegale
Grünabfallbeseitigung ist somit kein Kavaliersdelikt sondern eine Ordnungswidrigkeit,
die mit Bußgeldern verfolgt wird!
Bei genauerer Betrachtung ist das auch nachvollziehbar. So kennt jeder
den Effekt: Müll zieht Müll an, wodurch die Gartenabfallmengen stark zunehmen
und sich rasch auch andere Müllarten einstellen. Der Freiraum wird zunehmend
zweckentfremdet und verliert an Attraktivität. Daneben verursacht der
Grünabfall eine Versauerung und Nährstoffanreicherung mit dem Nebeneffekt, dass
ungeliebten Arten wie Brennnesseln, Disteln oder Giersch beste
Lebensbedingungen finden und sich stark ausbreiten. Mit den Gartenabfällen
gelangen zudem auch untypische und fremdartige Pflanzenarten in die Landschaft,
die dort erhebliche Probleme für heimische Pflanzen und Tiere verursachen können
(z.B. die konkurrenzstarke Herkulesstaude). Mit der Grünabfallentsorgung werden somit die
gemeinschaftlich nutzbaren Grünflächen missbraucht und verunstaltet, was die
Lebensqualität und die Erholungseignung deutlich einschränkt.
Leider haben wir in Krusenbusch bereits zahlreiche Negativbeispiele: etwa
entlang der Bahn, im Umfeld des Wullgrasweges
(Wanderwege) und im Baugebiet Schafgarbenweg, Tendenz stark zunehmend. Das muss
nicht so sein!
Der BV appelliert deshalb an alle Gartenfreunde und Naturliebhaber, ihre
Gartenabfälle ordnungsgemäß über die „Grüne Tonne“ oder eine kleine
Kompostanlage im eigenen Garten zu entsorgen. Zusätzlich besteht immer die
Möglichkeit zur Anlieferung bei der Annahmestelle in Neuenwege gegen ein
kleines Entgelt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb (Tel. 235 444) und der Fachdienst
Naturschutz (Tel. 235 2777) helfen gerne weiter.
Bitte helfen Sie mit, die Freiflächen in unserem Stadtteil attraktiv zu
erhalten; übernehmen Sie Verantwortung für ein lebenswertes Krusenbusch!!
Führung durch das
Naturschutzgebiet Bahndamm
Am
12.Juni wird Herr Engels vom Fachdienst Naturschutz eine etwa zweistündige
Führung durch das NSG Bahndamm anbieten. Treffpunkt ist 16 Uhr an der Krusenbuscher
Fußgängerbrücke Am Schmeel. Neben
allgemeinen Infos zum NSG sollen auch Fragestellungen bezüglich eines
Durchstichs für den Verkehr sowie eines Fußgänger-/Fahrradtunnels angesprochen
werde. Diese Veranstaltung ist öffentlich und wir freuen uns über eine rege
Teilnahme.
... kurz
gemeldet ...
Der marode Bürgersteig im Beentweg wird nach Auskunft der Stadt noch in
diesem Sommer/Herbst repariert. Vielen Danke für die Unterstützung durch die
SPD-Ratsfraktion.
Die lange überfälligen Reparaturarbeiten an der Tweelbäker Tredde im
April/Mai endeten abrupt am Heimeck. Auch im Anschluss sind jedoch erhebliche
Straßenschäden festzustellen. Der BV wird die Stadt auf die dringend notwendige
Unterhaltung hinweisen und weitere Maßnahmen einfordern.
Termine
12.
Juni, 16-18 Uhr: Führung durch das Naturschutzgebiet „Bahndammgelände
Krusenbusch“, Treffpunkt: Fußgängerbrücke Am Schmeel
24.
August, 14.30 Uhr: Familienfest für Jung und Alt auf dem Spielplatz am
Schafgarbenweg
Die nächste öffentliche Bürgervereinssitzung findet am Montag den 10. Juni
um 20 Uhr im Vereinsheim auf dem KSV-Sportplatz statt. Alle interessierten MitbürgerInnen
sind -wie immer- herzlich willkommen.
Wolfgang Briem, Schriftführer